XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_12"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_12"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.014S PT0.096S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.1_12</phrase></query>)];
1 - 1

Der vorliegende Band bildet die seit Jahren geplante Er-
gänzung
zu des Herausgebers Reisehandbüchern für Griechen-
land
, Ägypten und Palästina-Syrien und umfaßt die östlichen
Eintrittsrouten zu diesen Reisegebieten. Sein Inhalt beruht
zum größten Teil auf persönlicher Anschauung, einerseits
Dr. Dietrich Bender’s in Leipzig, der auch die 4. Auflage des
Handbuchs für Griechenland bearbeitet hat, anderseits Dr. Carl
Fredrich’s
in Posen, der in Kleinasien mehrere wissenschaft-
liche
Reisen ausgeführt und sich über ein Jahr dort aufgehalten
hat. Für freundlichen Rat im einzelnen ist der Herausgeber
außerdem vielen andern Herren zu Danke verpflichtet, den aus-
zusprechen
er auch an dieser Stelle nicht unterlassen darf.

Konstantinopel, an der Schwelle des Orients gelegen,
durch die Eisenbahn direkt und bequem mit dem Westen ver-
bunden
, bietet neben völlig europäischen Teilen den fremd-
artigen
Eindruck einer orientalischen Hauptstadt, sowie eines
der reizvollsten Landschaftsbilder der Welt. Mächtige Denk-
mäler
erinnern an die Zeit der oströmischen Kaiser, die die
griechische Kultur durch die Stürme der Völkerwanderung
und des Mittelalters hindurch bewahrte. Das Museum darf
sich des Besitzes von Werken griechischen Meißels von
solcher Schönheit und Erhaltung rühmen, wie das eigentliche
Griechenland wenige an die Seite zu stellen hat. Ein Aus-
flug
nach Brussa und weiter die Fahrt auf der Anatolischen
Bahn
führen ganz in den Orient, in die Frühzeit des Türken-
reichs
, in das Hochland Kleinasiens, wo sich die mesopota-
mischen
Routen unseres Bandes Palästina-Syrien anschließen.

An der Westküste Kleinasiens reihen sich Stätten
wichtiger historischer Ereignisse, blühender Kultursitze des
klassischen Altertums an. Ihre Bereisung ist zur Erkenntnis
des Griechentums so notwendig wie die Siziliens. Kleinasien
und Griechenland, die sich gewissermaßen ihre Gesichter zu-
wenden
und zwischen denen die Inseln eine Brücke bilden,
waren seit jenen Kämpfen, die in Sagenform in der Ilias vor-
liegen
, immer aufs engste verbunden. Auf kleinasiatischem
Boden hat das Griechentum, als Athen noch heranwuchs, in
Milet, und Jahrhunderte später, als Athen dahinsiechte, in
Pergamon politische, wissenschaftliche und künstlerische
Hauptzentren gehabt. In Kleinasien hat auch unter römischer
Herrschaft reiches griechisches Leben pulsiert. Dazu kommen
Erinnerungen an die alten einheimischen Nachbarn der Grie-
chen
, an die Frühzeit des Christentums, schöne Denkmäler
seldschukischer und türkischer Baukunst und, auf Kos und
Rhodos, die Zeugen der Herrschaft des Johanniterordens. Die